Sonntag, 17. August 2014

Mini-Update – die Hoffnung stirbt zuletzt

Ich melde mich mal wieder... Hat ja eine Weile gedauert (Asche über mein Haupt...).

Es gibt nicht viel Neues, aber ich hatte in den letzten Wochen viel Zeit zum Nachdenken, also dachte ich, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, meine Gedanken mit euch zu teilen. 

Heute ist der letzte Ferientag, morgen fängt das neue Schuljahr an. Das macht mich ein wenig nervös – zum einen wegen der neuen Klasse und den neuen Lehrern (ausserdem habe ich den absolut blödsinnigsten Stundenplan der Welt)

Zum anderen ist es ein komisches Gefühl, weil es vielleicht das letzte Jahr vor Amerika sein könnte. Ich weiss, dass ich gesagt habe, dass es vermutlich kein Austauschjahr geben wird, aber ich habe auch gesagt, dass ich die Hoffnung nicht aufgeben werde. 

Das führt zum nächsten Punkt: Ich habe das Versprechen nicht wirklich halten können. Ich habe die Hoffnung wirklich ein wenig aus den Augen verloren und ih war auch irgendwie traurig, aber es war ein komisches Gefühl. Ich bin nicht jemand, der viele Wünsche und Träume und so hat. Im Allgemeinen bin ich sehr zufrieden mit meinem Leben, wie es jetzt ist. 
Dann hatte ich einmal einen sehr grossen Wunsch (sprich: das Austauschjahr) und alles scheint den Bach runter zu gehen... Wie ich schon sagte, ich war ein paar Wochen ein wenig unmotiviert. Ich habe auch einmal mit meinen Eltern darüber gesprochen, dass die Chancen sehr schlecht stehen, wenn die Operation schon bald sein sollte. Danach wurde das Thema irgendwie vermieden, weil sich keiner da ran getraut hat. 

Vor ein paar Tagen (wir warten nämlich immer noch auf eine weitere Rückmeldung der Klinik – ich
mache denen aber überhaupt keinen Vorwurf, schliesslich sind ja Sommerferien und ich bin kein Patient, der innerhalb der nächsten Tage operiert werden muss) hat meine Mutter dann gemeint, dass sie bei denen anruft, wenn die Schule wieder begonnen hat, weil es ja um einen Auslandsaufenthalt geht. Das hat mich so unglaublich gefreut und es passt so zu meiner Mutter. Sie hat die Situation immer unter Kontrolle, aber sie hält sich einigermassen zurück. Ich hätte sie in diesem Augenblick echt abknutschen können, aber ich will sie nicht unter Druck setzen oder so. Wir haben irgendwie schon ein aussergewöhnliches Verhältnis zueinander...

Jedenfalls war das der Moment, in dem meine Hoffnung mehr oder weniger zurückgekehrt ist. Sie ist zwar noch nicht ganz zurück, aber ich glaube, ich bin auf einem guten Weg. In einer spontanen Motivation habe ich wieder einmal bei all den Blogs, die ich lese, vorbeigeschaut. Es hat echt gut getan und ich bin jetzt ein wenig positiver eingestellt (ich kann SEHR pessimistisch sein). Ausserdem habe ich einen weiteren Ratgeber gelesen, den ich noch vor dem Termin in der Klinik aus der Schulbibliothek ausgeliehen habe. Er lag bisher nur unbeachtet in meiner Schreibtischschublade und nicht bei  den anderen Büchern.

 Unglücklicherweise neige ich sehr dazu, Dinge, die mir nicht gefallen, zu verdrängen... Das ist keine besonders gute Eigenschaft, weil ich so wohl viele gute Chancen verpasse, aber es wird mich ja nicht irgendwie umbringen oder so :).

Meine Einstellung, wie sie jetzt ist, finde ich ziemlich ideal. Ich versuche, positiv zu bleiben und nicht einfach so aufzugeben, aber gleichzeitig kann ich wahrscheinlich viel besser damit umgehen, wenn es sich nicht klappen sollte. Ich sehe es jetzt nicht mehr so als selbstverständlich an und dafür bin ich sehr dankbar, denn wenn es denn klappt, freue ich mich noch mehr darüber. 

Mir läuft die Zeit noch nicht ganz davon, deshalb werde ich mich wohl nicht absolut in die Arbeit stürzen. Die Sommerferien wären praktisch gewesen, aber da wollte ich es noch nicht, irgendwie... Ich werde wohl noch abwarten, was die Leute in der Klinik sagen und dann weitersehen. Meine Schule bietet ausserdem einen Infoabend für Austauschjahre an, bei dem der organisatorische Teil, der die Schule in der Schweiz angeht, erklärt wird. Da will ich auch hingehen. Schaden kann es ja nicht. 

Ich wünsch euch einen guten Schulstart oder schöne Ferien (je nachdem, wo ihr wohnt, ist das ja sehr unterschiedlich). Den Leuten, die jetzt in die Staaten und sonst wohin in das Austauschjahr starten wünsche ich ganz ganz ganz viel Glück und Spass

Liebe Grüsse
Lara



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