Donnerstag, 9. Oktober 2014

STS-Interview, Into und andere Dinge

Hallo zusammen :) 

Da bin ich schon wieder – ich hoffe natürlich, dass ich euch noch nicht auf die Nerven gehe... Es wird aber bestimmt noch Zeiten geben, denen ich mich seltener melde (sei es, weil einfach nichts läuft oder ich eben dann gar keine Zeit zum Schreiben habe). 
Erst einmal zum Into-Entwicklugsstand:
Nach dem Interview bekam ich am nächsten Tag eine eMail mit meinen Zugangsdaten zu den online Application Forms. Ich bin aber noch nicht gleich auf die Homepage, weil ich warten wollte, bis meine Eltern wieder zuhause sind (weil ich mich ja noch nicht endgültig für Into entschieden habe) und andererseits wollte ich erst einmal die Vertragsbedingungen ansehen. Bei Into ist es nämlich so, dass man schon mit dem Ausfüllen beginnen kann, wenn man den Vertrag noch nicht zurück geschickt hat. Am nächsten Tag kam dann ein fetter A4-Briefumschlag mit:
- einem Brief an mich, der eine schriftliche Bestätigung meiner Aufnahme ins Programm enthielt
- Informationen zum Reisepass und den Visumsfotographien
- die "Authorization to treat a Minor", die man unbedingt braucht, wenn man als Minderjähriger alleine in die USA reisen will
- Diverse Unterlagen der Partnerorgamisation (in meinem Fall ist es ISE), die man unterschreiben und zurückschicken muss
- Einen vierseitigen Vertrag mit frankiertem Rücksendeumschlag

Am Samstag war ich dann auch auf der Homepage und habe mir alles Ausgedruckt, das man ausdrucken sollte. Da war eine "Ausfüllanleitung", allgemeine Hinweise zum Ausfüllen der Application Forms und eine Übersetzungshilfe. Die eigentlichen Application Forms sind bei Into glaube ich 11 Seiten, von denen zwei von der Schule, zwei vom Arzt und eine von den Eltern ausgefüllt werden müssen. Das ist viel weniger, als ich gedacht hätte. Ich musste einen Hostfamily Letter (maximal eine A4-Seite) schreiben, acht Fotos hochladen, die mein Leben beschreiben, diverse Angaben zu meiner Person und meiner Familie machen, meine Hobbys und Interessen angeben und auch meine Motivationen und so angeben. Ausserdem musste ich meine letzten vier Zeugnisse ins amerikanische Notensystem übertragen. Ich habe nirgends schlechter als B und die meisten Noten sind A+ oder A. Ich fühle mich voll schlau :).
Dazu muss man noch einige Dokumente einscannen und an Into schicken (Zeugnisse, Impfpass, Reisepass und so weiter). 

Ich habe den Vertrag (noch) nicht unterschrieben, weil ich erst einmal das Interview bei STS abwarten wollte. 


Jetzt zum eigentlichen Hauptteil:
Ich hatte heute mein Interview bei STS. Es fand in Zürich statt (ja, ich war schon wieder in Zürich... Ich glaube ich war in meinem ganzen Leben insgesamt nie so oft in Zürich wie dieses Jahr alleine. Es ist beinahe schon abartig, wie oft ich alleine in den letzten paar Monaten da war...). Das STS-Büro ist an der Biberlinstrasse 6. Das ist irgendwo ausserhalb vom Stadtzentrum, aber eben immer noch in der Stadt, wenn ihr wisst, was ich meine. 

NATÜRLICH waren wir wieder mehr als eine halbe Stunde zu früh da :). Wir wollten auf keinen Fall zu spät kommen und wussten nicht genau, wo wir durchmussten. Wir waren mit unserem VW-Käfer unterwegs, der noch kein Navigationsgerät hat, aber dank einer Wegbeschreibung, die uns von STS mitgeschickt wurde, haben wir nicht lange suchen müssen. 
Das Büro war eher in einer Wohngegend gelegen und es war da eigentlich ganz schön – wir waren noch ein wenig spazieren, um uns die Zeit zu vertreiben :). 
Als wir dann reingegangen sind, wurden wir total nett von diesen drei Mitarbeiterinnen begrüsst (sie haben noch ein paar Interviewer, aber grundsätzlich organisieren sie das zu dritt). Zusammen mit einer Programmkoordinatorin und der Geschäftsleiterin sind wir dann zusammen in ein Zimmer gegangen. Es gab Wasser mit oder ohne Kohlensäure :)....
Ich glaube, STS hat oftmals auch Gruppeninterviews, aber wahrscheinlich hat die Haupt-Interview-Saison noch nicht begonnen. 

Die Geschäftsleiterin hat dann die Organisation noch einmal kurz vorgestellt und uns so einen Interview-Ablauf gegeben. Danach bin ich mit "meiner" Programmkoordinatorin in ein anderes Zimmer gegangen. Sie hat mir auch etwa das erzählt, was meinen Eltern im anderen Zimmer erzählt wurde, einfach ein wenig mehr mit einem Fokus auf dem, was für mich als Austauschschüler noch speziell wichtig sein könnte. Sie hat mir auch noch ein wenig was über Pax (meine Partnerorganisation in Amerika) erzählt. Danach gab es etwa wie bei Into so ein kurzes Englisch-Interview, das auch kein Problem war. Bei STS musste ich ja schon vor dem Interview einen zweiseitigen Hostfamily Letter schreiben und ihn ihnen per eMail schicken. Die Koordinatorin (ihr Name ist ürigens Fabienne Leutenegger und sie ist sehr nett :)) meinte dann, dass mein Englisch gut sei, und sie da jetzt keine Bedenken hätte und so. Ist also auch ganz gut gelaufen und hat Spass gemacht. 

Danach sind wir wieder zurück in das Zimmer, wo wir zuerst waren und haben noch zugehört, was die Geschäftsleiterin so zu erzählen hatte. Man konnte natürlich die ganze Zeit über Fragen stellen, wenn man wollte. Das haben wir auch getan. 

Ich wollte zum Beispiel wissen, wie viele Schweizer Schüler im Jahr mit STS ins Ausland gehen. Insgesamt sind es um die 100, alleine in die USA etwa 50. STS ist also in der Schweiz eine viel kleinere Organisation, als ich dachte. Irgendwie ist mir das total sympathisch. STS mag ich eigentlich im Allgemeinen viel lieber als ich gedacht hätte. 

Als dann alle Fragen geklärt waren habe ich noch so eine STS-gelbe Mappe mit verschiedenen Infos darin gekriegt. Da ist zum Beispiel noch einmal eine Broschüre, die die USA selbst noch einmal ein wenig genauer Beschreibt, eine Zusammenfassung über STS, nützliche Vorbereitungstipps für Austauschschüler und Infos zum "Coast to Coast Trip" und zum Thema "Gastfamilie werden". Eben eigentlich alles, was man wissen muss noch einmal zusammengefasst :). Ich habe ausserdem noch einen STS-Block und einen STS-Kugelschreiber gekriegt. Damit man das alles wieder nach Hause transportieren konnte haben sie mir noch eine STS-Tasche gegeben. Ich bin also vollkommen ausgerüstet :). 

In den nächsten Tagen sollte ich einen Vertrag zugeschickt bekommen. Ich werde dann aber nicht zuhause sein, weil ich nach Italien fahre. Man muss den Vertrag innerhalb von 10 Tagen zurückschicken, aber sie haben uns gesagt, dass man auch einfach Bescheid sagen könnte, wenn man mehr Zeit braucht, denn da würde sich sicher noch was machen lassen :). Ich mach mir da also keine Sorgen. 

Danach sind wir noch was trinken gegangen, haben unser Abendessen eingekauft und sind dann nach Hause gefahren. Ich muss mich jetzt für eine Organisation entscheiden und ich glaube echt, es wird nicht ganz leicht, weil ich eben beide gerne mag. Im Moment hat bei mir gerade STS die Nase vorne, aber ich werde sicher noch eine Nacht darüber schlafen, weil ich das Gefühl habe, dass da noch eine gewisse "Interview-Euphorie" dabei ist, die mir eine vernünftige Entscheidung schwer macht. Ich werde es euch auf jeden Fall wissen lassen, wenn ich mich entschieden habe. 

Das war eigentlich alles, was direkt mit dem Austauschjahr zu tun hat. Wenn es euch interessiert, was ich sonst noch (mehr oder weniger) das Auslandsjahr betreffend so getrieben habe, voilà:

-Ich war heute mit meiner Familie beim Photographen. Ich brauche für meine Application Forms irgend ein gescheites Foto von mir und die neuste Foto, auf der die GANZE Familie ist, ist von 2005. Das war also auch wieder mal überfällig... Ich glaube, die Fotos sind ganz gut rausgekommen :)

-Ich habe (endlich) einen Austauschjahrordner angelegt. Die alte Mappe ist einfach zu klein geworden :). Der Ordner ist relativ schlicht (er ist weiss-hellgrau gestreift). Ich habe mir als Deckblatt eine USA-Flagge aus Papier gebastelt und mir selbst ein Register gebastelt. Ich bin total stolz auf mich, weil der Ordner total schön geworden ist – dabei bin ich sämtlichen Dingen, die auch nur im entferntesten etwas mit Gestaltung zu tun haben eine Niete... -.-

-Ich habe gestern einen Ausflug mit  meinen Eltern gemacht. Meine Schwester hat gerade irgend so eine pubertäre Phase, in der alles blöd ist – sie ist nicht mitgekommen... Ich war am FLUGHAFEN ZÜRICH. Zuerst waren wir ausserhalb vom Gelände – da gibt es so einen Imbiss mit "Flugzeugausblick". Wir haben Hotdogs gegessen und gerade als wir angekommen sind, ist eine A380 (also so ein richtig grosser Flieger) gestartet. Das war ziemlich cool. Danach haben wir auf einem Schild gesehen, dass die Zuschauertribüne mittwochs und am Wochenende geöffnet ist und oh Wunder – es war Mittwoch und das wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Ich war als ich etwa vier war schon einmal da und konnte mich nur noch an den Spielplatz erinnern, also haben wir uns auf den Weg zum Flughafen gemacht. 

Ich weiss nicht, ob ihr das wisst, aber der Flughafen Zürich ist jetzt nicht irgendwie riesig oder so – er ist nicht klein, aber es gibt auf dieser Welt VIEL grössere Flughäfen. Da ich aber seit 2006 keinen Flughafen mehr von innen gesehen habe, war für mich schon das Parkhaus total aufregend...
Wir sind an den Check-In-Schaltern vorbeigelaufen und meine Eltern haben mir dabei eben erklärt, was man alles machen muss, wenn man fliegen will. Ich habe jetzt schon totalen Bammel vor dem Flug (Höhenangst und sogar eine Badewanne hat einen besseren Orientierungssinn), weil ich eben auch überhaupt keinen Plan habe, wie das funktioniert. Ich denke, dieser Ausflug hat sich schon allein darum gelohnt. 

Wir sind eben zur Zuschauerterrasse gegangen und mussten auch durch so Sicherheitskontrollen. Jetzt kenne ich auch das schon und stehe im Sommer nicht ganz so planlos da -.-  
Wir haben uns Flugzeuge angeschaut und gesehen, wie sie starten und landen und so weiter. War echt noch interessant. Danach habe wir eine Flughafenrundfahrt gemacht. Da wird man in einem Bus über den ganzen Flughafen gekarrt, kann sich die Einstellhallen der Feuerwehr und der Winterdienstes anschauen, schaut sich Flugzeuge, die gerade gewartet werden an und kann ziemlich direkt neben der grossen Startbahn aussteigen und sich die Starts von Nahem ansehen. War eben leider auch ein wenig laut (man kann es sich ja irgendwie vorstellen :). Flugzeuge machen eben nun mal Lärm...). Die Rundfahrt war echt cool. Falls ihr euch in der Nähe von Zürich befindet, es Mittwoch oder Wochenende ist und ihr grade nichts los habt lohnt es sich echt. Der Eintritt auf die Terasse ist für Kinder bis 10 gratis, von 10-16 zwei Franken und danach 5 Franken. Bei der Rundfahrt haben wir für zwei Erwachsene und eine Jugendliche 20 Franken bezahlt. Es lohnt sich echt :). 


Falls ihr noch da seid:
Vielen Dank fürs Lesen und einen schönen Abend noch
Lara

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